Philippus Diakonus

Philippus Diakonus,

 

im Neuen Testament einer der sieben mit der Sorge um die judenchristlichen Witwen griechischer Sprache betrauten Diakone in Jerusalem (Apostelgeschichte 6, 5). Nach Apostelgeschichte 8 missionierte er in Samaria, dann zwischen Ashdod und Caesarea Palaestinae; nach Apostelgeschichte 21, 8 f. lebte er später mit seinen vier prophetisch begabten Töchtern in Caesarea. Legendarisch ist sein späteres Martyrium in Hierapolis (Phrygien). Die in Apostelgeschichte 8, 38 berichtete Taufe eines Äthiopiers durch Philippus fand eine künstlerische Darstellung in Rembrandts »Taufe des Mohrenkämmerers«. - Heiliger (Tag: 6. 6.; in der orthodoxen Kirche 11. 10.) - Philippus wurden mehrere apokryphe Schriften zugeschrieben: das »Philippus-Evangelium« (2. Jahrhundert; gnostisch geprägtes Florilegium zu Sakramenten und Ethik), die »Philippus-Akten« (Mitte 4. Jahrhundert; fragmentarisch erhaltene legendarische Darstellung des Lebens und Martyriums des Philippus, wobei, wie auch bei anderen Autoren, Philippus fälschlich mit dem Apostel Philippus identifiziert wird) sowie ein »Brief des Petrus an Philippus«.